Meine Kreuzfahrt

Rom

| Sonntag, 3. Mai 2009



Ich habe gerade bemerkt, dass ich über Rom garnichts in meinem Reisetagebuch geschrieben habe. Vielleicht, weil Rom unbeschreiblich ist?
Rom direkt kann man vom Meer aus nicht erreichen. Dazu legten wir im Hafen von Civittaveccia, ca 30km südlich, an.

Wir starteten ziemlich früh, was gut war, weil wir nicht viel Zeit für diese riesige Stadt hatten. Ca. 6 Stunden bei wunderbarem Wetter und ca. 9°C.
Ein alter Zug, der RomaExpress brachte uns zur Station St. Pietro. Die Innenausstattung stammt wohl aus den 50er Jahren, trotzdem war die Fahrt sehr gemütlich. Han konnte sogar ein kleines Nickerchen machen.
Von St. Pietro aus waren es nur ein paar Schritte direkt zum Platz vor dem Petersdom, Piazza San Pietro. Da tauchten alte Erinnerungen auf, denn hier haben wir schon mal gestanden. Deshalb gingen wir diesmal auch nicht in den Dom hinein, sondern direkt auf unseren Stadtrundgang.

Der sollte und zunächst weg vom Petersdom führen, in Richtung Engelsburg, Castel San Angelo. Man sagt, dass sie unterirdisch mit dem Vatikan verbunden sein soll und schon als Aufenthaltsort eines Papstes gedient hatte, als er fliehen musste.
Dann kamen wir an dem heutigen Justizministerium, Palazzo di Giustizia, vorbei. Ein sehr imposanter aber auch schöner Bau im Zuckerbäckerstil. Ich fühlte mich ein bißchen an Wien erinnert.

Vor dem Justizministerium und dem Piazza dei Tribunali gibt es eine Brücke, die den Tiber überquert. Auf der gingen wir zur anderen Seite hinüber. Von dort aus schoss ich noch ein paar Fotos von anderen, für meinen Geschmack schönen Gebäuden. Rom ist voll davon.
Unser nächstes Ziel war die Spanische Treppe, an der Piazza di Spagna. Am obigen Ende der Treppe steht die Trinita dei Monti, eine Kirche. Hier ist immer viel Trubel. Die Leute treffen sich hier, wie wir Berliner uns an der Weltzeituhr treffen. Wir haben dort die Fotos gemacht und gingen weiter unserem nächsten Ziel entgegen, der Villa Borghese in dem dazu gehörigen riesigen Park. Vom Eingang aus hat man diesen herrlichen Blick auf Rom, den ich oben in diesem Panoramafoto festgehalten habe.

Gleich vorne am Eingang begegneten wir einer Berühmtheit, Leonardo da Vinci. Danach boten sich uns wunderbare Anblicke in diesem Park. Alles sieht so - italienisch - aus. Es passt alles so gut zusammen. Der blaue Himmel, die Bäume, die Gebäude, die Menschen. Nach einem langen Spaziergang mit kleiner Frühstückspause erreichten wir die Villa Borghese.

Heute ein Museum mit berühmten Gemälden, Skulpturen und anderem. Leider hatten wir keine Zeit für eine Besichtigung, dafür hätte vermutlich ein Tag sowieso nicht gereicht. Aber in den Garten habe ich noch geschaut. Leider nur über und durch den Zaun. Hat aber auch einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen.

Nachdem wir den Park verlassen hatten, gingen wir Richtung Piazza Berberini, um von dort aus zur Piazza di Trevi, dem Trevi-Brunnen zu gelangen. Unterwegs konnten wir noch in ein paar abgezäunte Höfe von reichen Leuten gucken und haben da so einiges entdeckt.

In den Brunnen habe ich natürlich bei unserem ersten Besuch eine Münze hinein geworfen, was dazu führte, dass ich ihn wieder sehen konnte. Ausser dem Brunnen konnten wir Himmel und Menschen sehen, Touristen, welche wir ja auch waren, so weit das Auge reicht.

Unser nächstes Ziel war das Denkmal von Vittorio Emanuele an der Piazza Venezia. Von hinten oben auf dem Denkmal kann man schon auf das Forum Romanum hinunter schauen.

Das mussten wir rechts liegen lassen, damit wir zum Colosseum gelangen konnten. Vorher sahen wir noch die Wölfin mit Romulus und Remus, den Gründern von Rom (der Legende nach) und eine andere Ansicht des Denkmals.

Das Colosseum, riesengroß und gewaltig. Immer wieder beeindruckend. Wir dachten, dass das nur noch durch den Circo Massimo zu toppen. Deshalb gingen wir dort noch hin.

Aber es gibt keinen Zirkus mehr. Dort, wo er einst stand ist nur ein riesiges Terrain auf dem Rasen wächst und man braucht schon eine ganze Menge Vorstellungskraft, um sich hier eine riesige Pferderennbahn vorzustellen. Jetzt häherten wir uns auch dem Ende unseres Stadtrundgangs. Wir stiegen in die U-Bahn am Circo Massimo und fuhren wieder zur Station St. Pietro zurück.

Wieder im Zug waren wir ganz schön knülle aber glücklich. Als wir am Schiff ankahmen, war es schon fast wieder dunkel. Da konnte ich das Schiff mal mit Beleuchtung fotografieren.
Als wir wieder ablegten war klar, dass das einer der schönsten Tage der gesamten Reise war und dass wir am kommenden Morgen wieder in Genua ankommen würden, womit diese Reise ihren Abschluss finden würde. Aber darüber berichte ich später noch.

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